[ro*sa] Chance an der Schanze

Bauträgerwettbewerb – An der Schanze | Bauplatz C | April 2019
Ein Emanzipatorisches Wohnprojekt, welches Selbstbestimmtes Wohnen ermöglicht, gedacht für ALLE – insbesondere für Frauen, Kinder, FLINTs und Männer

Frauenwohnprojekt
Frauen sind, auch wenn das selten sichtbar wird, oft besonders betroffen von der Schwierigkeit, eine leistbare Wohnung zu finden. Frauen, besonders Alleinerziehende, Ältere, Migrant*innen und solche mit besonderen Bedürfnissen haben im Schnitt weniger finanzielle Mittel zur Verfügung.

[ro*sa] will Frauen, die sonst von qualitativem Wohnen eher ausgeschlossen werden, ein selbstbestimmtes Wohnen ermöglichen.

[ro*sa] Chance ist ein Haus, offen für Frauen, Männer und Kinder, in dem Verträge und Gestaltung in Frauenhand sind; eine Baugruppe, die aus Frauen besteht, teils interkulturell, teils frauenliebend, teils alleinerziehend, teils mit besonderen Bedürfnissen. Viele sind nicht gut situiert, aber sie unterstützen einander solidarisch und kraftvoll. Und durch ihr gemeinschaftliches Wohnkonzept leisten sie einen solidarischen Beitrag zur Nachbarschaft.

Was sind die Ziele von [ro*sa] Chance?
Das Frauenwohnprojekt [ro*sa] Chance ist ein von Frauen (nach einer Idee von DI Pollak) initiiertes Konzept in Wien. Durch gleichwertiges Zusammenleben von älteren und jüngeren Frauen, Kindern und mitwohnenden Partner*innen unterschiedlicher Herkunft werden vielfältige Beziehungen und Lebensweisen in einer Hausgemeinschaft verwirklicht. Männer werden als Partner ausdrücklich willkommen geheißen, die Verträge werden jedoch vorzugsweise mit den Frauen abgeschlossen. Alleinerziehende Frauen mit ihren Kindern sind eine wichtige Zielgruppe. Wichtig ist uns barrierefreies Wohnen für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sowie ökologisches Bauen und Wirtschaften. Ateliers im Haus ermöglichen selbstständig erwerbstätigen Frauen berufsübergreifende Synergien zu bilden und Büroausstattung gemeinsam zu nützen..

Freiraumgestaltung und Ökologie
Der urbane Platz mit Sitzbereichen, der Spielbereich im Westen und die Gemeinschaftsterrasse zeichnen sich durch eine solide und robuste Grünausstattung mit Bäumen, Gräsern und Stauden aus. Die Gebäudebegrünung macht das Haus zu einem grünen Zentrum im Quartier. Das Haus blüht von alleine ([ro\*sa]+) und noch viel mehr durch das Gärtnern der Bewohner*innen der Baugruppe und des Quartiers ([ro*sa]++).
Baustoffe und Fassadendämmung werden nach ökologischen Kriterien gewählt. Die bodengebundene und bewässerte Fassadenbegrünung aus wildem Wein, Efeu und Akebie bietet ganzjähriges Grün und eine Verbesserung des Mikroklimas.

Mobilität
Die Bewohner*innen im Frauenwohnprojekt teilen sich ein Lastenrad, nutzen öffentliche Verkehrsmittel, sind vernetzt und teilen sich ein Gemeinschaftsauto im Mobility Point oder nutzen Car-Sharing. Fahrräder befinden sich auf diversen Geschoßen, im EG und außen am Platz. Zudem bietet [ro\*sa] Chance eine kleine Eigen-Werkstätte für Fahrräder, die auch mit der Nachbarschaft geteilt werden kann.

Wohnen
Für die Vereinsmitglieder der Frauen-Baugruppe ist die Leistbarkeit der Wohnungen oberstes Gebot. Die durchwegs kompakten Wohnungen werden durch Gemeinschaftsräume und das „Bassena-Platzl“ in jedem Geschoß, das „erweiterte Wohnzimmer“ samt Gemeinschaftsterrasse im 3. OG sowie viele Gemeinschaftszonen im Erdgeschoß ergänzt.
Im kollektiven Frauenwohnprojekt soll kein Wohnungseigentum entstehen.

Bau- und Projektgruppenkonzept Bau- und Projektgruppe Frauenwohnprojekt [ro*sa] Chance, MIGRA Gemeinnützige Wohnungsges.m.b.H. und GABU Heindl Architektur

Planungszeit Frühjahr 2019

Freiraumplanerin Maria Elisabeth Rief

Brandschutzplanerin, Röhrer Bauphysik Andrea Kopper

Team GABU Heindl Architektur Gabu Heindl, Lisa Schönböck, Dorotea Mandić, Hannah Niemand, Stana Marjanovic

MIGRA Gemeinnützige Wohnungsges.m.b.H. Alfred Petritz, Christopher Beigl

[ro*sa] Chance An der Schanze Ingrid Shukri Farag