Planet 10 ist ein partizipatives Hausprojekt in Wien, das 2009 mit Hilfe von Direktkrediten und Spenden gekauft wurde. Planet 10 bietet heute allgemein benützbare Vereinsräume sowie Wohnraum für 4 Erwachsene und 3 Kinder in 4 Wohnungen.

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… jetzt geht es in die nächste Runde: Der Ausbau für mehr solidarischen Wohnraum ist beim Grundstücksbeirat eingereicht. Wir freuen uns über Unterstützung!

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Visuelle Identität – Vielfalt sichtbar machen

Die architektonische Sprache von Planet 10 übersetzt das Prinzip der Gemeinschaft in eine klare, zugängliche Formensprache. Die Gestaltung setzt auf Offenheit und Transparenz – großzügige Verglasungen, durchlässige Übergänge zwischen Innen und Außen sowie bewusst gesetzte Blickbeziehungen fördern Austausch und Sichtbarkeit.
Nach außen hin zeigt sich Planet 10 laut und bunt: Die Fassade wird in einem Rosa gehalten. Die ersten beiden Stockwerke heben sich gestalterisch vom Rest des Gebäudes ab, als visuelle Erinnerung an das bestehende zweigeschossige Haus, das dem Projekt vorausging.
Der Erker entsteht in Holzbauweise. Auch in den Innenräumen setzt Planet 10 auf natürliche Materialien – rohe Holzoberflächen und grober Lehmputz schaffen eine haptisch erfahrbare, wohnliche Atmosphäre, die Geborgenheit vermittelt.
Planet 10 positioniert sich visuell als solidarischer Raum – ein Gebäude, das Zugehörigkeit ausdrückt, Vielfalt sichtbar macht und Gestaltung als politischen Akt versteht.

Raum für Gemeinschaft und Ankommen

Planet 10 ist ein Architekturprojekt, das Gemeinschaft als zentrales Planungsprinzip versteht. Im Mittelpunkt stehen großzügige, gemeinschaftlich nutzbare Räume: offene Außenbereiche, geteilte Innenzonen sowie ein Vereinslokal, das als Schnittstelle zwischen Bewohner:innen und Stadtgesellschaft wirkt.
Die Wohnungen sind barrierefrei, durchdacht schaltbar und können flexibel zusammengelegt werden – ideal für sich wandelnde Lebensentwürfe. Alle Einheiten sind querlüftbar und passen sich an individuelle Bedürfnisse an. Planet 10 bietet insbesondere Menschen aus der afrikanischen und der queeren Community einen anpassbaren, offenen Ort zum Ankommen in Wien – und schafft zugleich ein soziales Gefüge, das Integration, Teilhabe und Selbstorganisation fördert.

Im Erdgeschoss öffnet sich das Vereinslokal Schnittstelle zur Nachbarschaft: Es lädt zur Begegnung ein – zwischen Bewohner:innen und Stadtgesellschaft ebenso wie untereinander. Der gemeinschaftlich nutzbare Garten erweitert diesen Begegnungsraum ins Grüne, während das erhaltene Hinterhaus an die Geschichte des Ortes anknüpft und weiterhin genutzt wird.
Im Regelgeschoss befinden sich jeweils drei Wohnungen, von denen zwei vollständig barrierefrei gestaltet sind. Jeweils zwei der Einheiten verfügen über direkte Zugänge Balkonen, die zugleich die Verbindung nach außen stärken.
Im Dachgeschoss entsteht Gemeinschaftsraum mit integriertem Kinderspielbereich. Qualitative Außenflächen nach Süden und Norden erweitern diesen Bereich unter freiem Himmel.
Eine weitere gemeinschaftliche Terrasse im ersten Obergeschoss entsteht auf dem Bestand – sie ergänzt die vertikale Verknüpfung gemeinschaftlicher Räume und fördert die spontane Begegnung im Alltag. So entstehen vielfältige Wohnformen, die Gemeinschaft ermöglichen, ohne Individualität einzuschränken.

Erdgeschoss

Regelgeschoss

Dachgeschoss